Von Frauen und Unimogs

Der Mann unterscheidet sich vom Knaben bekanntlich durch die Kostspieligkeit seines Spielzeugs. Wo kleine Jungs noch mit Matchboxautos brummbrumm machen, gibt es für den erwachsenen Mann bereits Vergnügungsparks in Form riesiger Baugruben, in denen Baufahrzeuge zur freien Nutzung bereitstehen. Eine Stunde Baggerfahren für 50 Euro, die halbe Stunde auf der Planierraupe für die Hälfte. Ermäßigung gibt es für Gruppen, in denen die eine Hälfte ein Loch ausbaggert und die andere sich bereit erklärt, selbiges wieder zuzuschütten.

Auch Lego hat inzwischen die Männerwelt entdeckt und die Produktionssparte LEGO MEN entwickelt. Der zahlungskräftige Mann jenseits der 35 findet eine vielfältige Auswahl an Bausätzen, die sowohl seinen Intellekt als auch seine Testosteronproduktion ankurbeln werden. Von einem funktionstüchtigen R2D2 über verschiedene Fluggeräte bis hin zu einem Unimog mit allen Schikanen. Für die, die es nicht wissen: Unimog steht für UniversalMotorGerät. Das Wort Universal ist wie Musik, es will sagen, dass der Unimog alles kann. Er ist sozusagen der Grundbaustein allen interessanten motorisierten Maschinenlebens. Mann kann durch zwei Meter hohen Schlamm pflügen oder ihm eine Schneefräse an die Schnauze montieren, falls kein Schlamm, sondern der Winter die Mission gefährdet. Er schafft Steigungen bis zu 110 Prozent, und wenn es mit der Straße nix mehr ist, dann nimmt er halt die Schiene oder hebt ganz ab.

Man kann sich die Frage stellen, wieso ein großer Teil der Männer eigentlich Frauen heiratet und keine Unimogs. Unimogs sind in ihrer Omnipotenz weder hysterisch (emotionsflexibel. Anm. d. Red.) noch haben sie ihre Tage (ihre monatliche Resettaste, verbunden mit einigen Tagen Klarsicht. Anm. d. Red.) Die Antworten darauf sind vielfältig und von unterschiedlichem Niveau. Hier ein kleiner Auszug:

– Der Unimog paßt nicht ins Bett!
– Wer bewundert dann, was für ein Kerl ich bin?
– Mit einem Unimog kann man nicht reden!!!
– Ich hab die Brüste am Unimog noch nicht gefunden!
– Wer wischt dann die Kotze von den Kindern auf?

Danke, Jungs! Wir wissen um unsere Vorzüge im sexuellen und sozialen Bereich und bei der Kinderaufzucht. Darüber hinaus möchten wir noch ergänzen, dass es unter Umständen eine weibliche Stimme ist, die sagt:

„Jetzt lass doch die Matschpfütze und fahr einfach außenrum.“
Oder:
„In Zeiten der globalen Erwärmung in Mitteleuropa vielleicht statt der Schneefräse einen Rasensprinkler?“
Oder:
„110 Prozent Steigung is echt faszinierend, aber was will ich auf dem scheiß Berg?“

Was nicht heißen soll, dass Frauen nicht auch die Gelegenheit nutzen würden, mit einem Unimog in einer großer Staubwolke Richtung Horizont zu verschwinden.

2 Gedanken zu „Von Frauen und Unimogs

  1. Nicht zu vergessen auch die Unimog-typische große Bodenfreiheit! Nichtsdestotrotz drängt sich die Frage auf, welches Ereignis in Bruchbuda wohl Anlass zu obigen Ausführungen gegeben hat. Weihnachtswunsch vom SysOp? Fragt sich l’aktuelle

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