2012: Schrott und Asche

Bang.
Bild: veo, Lizenz: cc

Am 21. Dezember 2009 war ich, wie so oft meiner Zeit um Längen voraus, in 2012, in dem am 21. Dezember dank Roland Emmerich die Welt untergeht. 158 Minuten Totalkatastrophe, in jeder Hinsicht. Nach einer Stunde fragt man sich, was jetzt noch in Schutt und Asche gelegt werden kann, nachdem bereits Amerika und der Rest der Welt Geschichte sind. Erdbeben, Tsunamis, Feuerbälle, Explosionen, die übliche Apokalypse eben.

Der Film lässt, wie erwartet, kein Klischee aus: Der Quotenspinner, der Quotenrusse, der Quotenböse, und der böse Quotenrusse. Auch sonst bleibt 2012 vollkommen langweilig. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist, Überraschung, nicht nur der Gute, sondern auch afroamerikanischer Herkunft, der potenzielle zukünftige Präsident der neuen Weltgemeinschaft übrigens auch. Die Frauenquote lässt wie immer Wünsche offen, die klassischen Sparwitze und grottenschlechten Dialoge möchte man gar nicht erwähnen. Die größte Überraschung des Films liegt darin, dass Gordon und Tamara am Ende kein glückliches Paar werden, sondern sterben müssen. Für alle, die den Film noch sehen wollen: Gordon und Tamara sind nicht die Hauptschnuckis, und es gibt am Schluss ein anderes neues altes Traumpaar, wieder Überraschung.

Woher nimmt der Schluffi seine Kondition?

John Cusack als Weltretter ist eine eher ungewöhnliche Besetzung, er kommt ja meistens doch eher als liebenswerter Schluffi von nebenan daher. Entsprechend unglaubwürdig daher auch, wenn er minutenlang unter Wasser bleibt, um Schiffsschleusen zu reparieren, wo er doch sonst den ganzen Tag als erfolgloser Autor am Laptop sitzt und eigentlich über keinerlei Kondition verfügen dürfte. Zumindest bei mir ist das so. Ansonsten ist der Film einfach nur voraussehbar dämlich, jedes weitere Details überflüssig. Fazit: Wenn man sich diese Weihnachten eins schenken kann, dann diesen Film.

Ein Gedanke zu „2012: Schrott und Asche

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