Wunschzettel

Wieso fragt mich dieses Jahr eigentlich niemand, was ich mir zu Weihnachten wünsche? Abgesehen davon, dass das diesjährige Weihnachtsfest bereits so was von gelaufen ist, bevor es auch nur in Ansätzen angefangen hat (so früh war ich noch nie dran), und mir außer innerem Gleichgewicht und dass bald Januar ist, eh nichts einfällt, wäre es wenigstens nett, mich nach meinem Wunschzettel zu fragen (WESSEN Wunschzettel?). Stattdessen wollen alle wissen, was Hotti und Lotti sich vom Christkind erwarten. Gut, wenn das so viel interessanter ist, hier die Wünsche meiner Kinder:

„Fürs Christkind von Lotti (4 Jahre):
Barbyauto
Barbyhaus
Plemobil
Kuschelhund“

Dazu muss man sich eine Zeichnung mit einem fetten Engel, einem fetten Barbyauto, einem grinsenden Plemo-Zombie und einer zerfledderten grauen Ratte vorstellen.

Hotti (7 Jahre) ist noch nicht so weit, sie feilt noch an ihren Wünschen, da sie sich, ganz ihrem Aszendenten Waage entsprechend, wieder mal nicht entscheiden kann. Plemobil oder ein Wollkleid oder große Kissen oder doch lieber nur Plemo? Mh. Auf jeden Fall „ganz viel Marzipan“. Platz gemacht haben sie auch schon, die Bauklötze, das Bobbycar und der Kaufladen sind rausgeflogen und im regionalen Kinderflohmarkt verscherbelt. Man kann Kindern nicht früh genug das Tauschprinzip nahebringen (ganz zu schweigen natürlich vom Aspekt der frühkindlichen Kapitalismuserziehung). Dieses Jahr keinen Weltfrieden (Lotti: „Ich schaff’s ja nicht mal mich nicht mit Lotti zu streiten, da brauch‘ ich mir auch keinen Weltfrieden wünschen.“) und keine Glitzerstrumpfhosen („Aus dem Alter bin ich raus.“). Vielleicht sollte ich mir dieses Jahr Glitzerstrumpfhosen wünschen, aus dem Alter für Weltfriedenswünsche bin ich schließlich raus. Ansonsten bekommen sie von meiner Seite aus Bobs, die ich seit zwei Wochen im Kofferraum mit mir herumfahre, damit die lieben Kleinen ihre Geschenke nicht schon wieder vorzeitig im Keller entdecken und damit auf allen Seiten Psychodramen auslösen. Und Bücher. Was das Christkind schenkt, ist sein Problem.

Sollten mir noch Wünsche für mich einfallen (für WEN??), lasse ich es dich, werte Fangemeinde, als erste wissen.

P.S.: Hier noch ein heißer Tipp für Heilig Abend: Der Feierabend (III) von Vera Henkel.

die aktuelle

8 Gedanken zu „Wunschzettel

  1. Du Gute!! Das hab‘ ich mir schon so lange gewünscht!! (Kann es auch staubsaugen, Wäsche waschen, kochen und einkaufen?) was wünschst Du Dir eigentlich?

  2. Ich schenk Dir ein glitzerndes Hendiadyoin, das Kaffe kochen kann. Und manchmal auch Füße massieren.

  3. Liebe Aktuelle,

    nun ja, ich hoffe, daß es noch nicht zu spät ist.

    Immerhin sind es noch 10 Tage bis Weihnachten.

    Ansonsten täte es mir sehr leid, auch im Namen des ganzen Teams
    (d.d.K.R., L., C.-C., F., Dr.J., Mr.H. und die Rentiere).

    Der Weihnachtsmann

  4. Liebe aktuelle
    also ich weiß auch so schon, was Du vom Christkind kriegst.
    Also ganz entspannt
    Frau Schenk

  5. Lieber Herr Heiliger,
    Sie meinen, es ist noch nicht zu spät? Wenn ich herausgefunden habe, wo/was/wer ich bin, werde ich möglicherweise zu irgendwelchen Wünschen vorstoßen. Ich werde mal recherchieren.
    Danke jedenfalls, HoHoHo, Santa Aktuella

  6. Liebe Aktuelle,

    der doofe Knecht Ruprecht hat´s halt schon wieder verzockt.
    Natürlich interessiert es uns brennend, was auf deinem Wunschzettel steht.

    Der Weihnachtsmann

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