Frühling und so weiter

Eben noch in den Fängen einer kleinen Winterdepression, jetzt schon im Frühlingsrausch: Vögel reißen einen morgens um fünf mit Balzrandale aus dem Schlaf („Nimm mich!!“), die Nachbarn steigen um sieben mit Home Improvement ein, Altglas wird zum Container gefahren, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt, und Horden von sportlich gesinnten Menschen stolpern mehr oder weniger dynamisch mit Nordic Walking-Stöcken durch Wald und Flur. Erschien einem eben noch alles recht sinnfrei, leer und endlos, so dass man in Erwägung zog, dem Ganzen mit einer Überdosis Voyager und Schokoriegeln ein Ende zu setzen, fragt man sich angesichts fluffig vorbeiziehender Wölkchen jetzt: „War was?“

Dank Klimawandel erreichen die Temperaturen bereits im März Rekordwerte von knapp 30 Grad Celsius, beim mittäglichen Spaghetti-Eis mit den Kollegen bekommt man Sonnenbrand, und Arbeiten zu gehen erscheint sinnloser denn je, man möchte nur noch eins: Raus. Männer wie Frauen ziehen immer weniger an, trinken ihre Latten wieder ohne Polyesterdecken auf den Knien, man verliebt sich und verliert mindestens den Kopf, Kinder entwickeln ihre alljährliche Insektenhysterie, und heuschnupfengeplagte Zeitgenossen suchen nach neuen Vulgarismen, um ihrem saisonalen Leid angemessen Ausdruck zu verleihen.

Erdbeeren, Spargel, Schweinenacken

Menschen beziehen Betten, putzen Fenster, schütteln Teppichfusseln in den Milchkaffeeschaum ihrer Nachbarn und werfen alte Matratzen und vertrocknete Weihnachtsbäume aus den Fenstern, Balkone werden von im Winter geplatzten Bierkästen gereinigt, das Wintergesicht eingemottet, man wagt ein Lächeln oder zwei, und kleine Kinder verscherbeln an jeder Straßenecke ihren überflüssig gewordenen Kinderzimmerkruscht an andere, noch kleinere Kinder. Ungeduldige kaufen Erdbeeren aus Südafrika und Spargel aus Marokko, spirituell Bewegte umarmen Bäume, und vorsommerlich Umnachtete werfen in jeder noch so kleinen Freiluftnische Würstchen und marinierte Schweinenacken auf den Grill.

Die Saison für Hexenfeuer wird eröffnet, Bollerwagen werden nachbarschaftlich ausgetauscht, Mörike und Goethe überstrapaziert, und sogar die aktuelle bekommt wieder Lust, abendelang in Kneipen zu verhängen, kettezurauchen und kommunikativ zu sein. Frühling, ja, Du und so weiter…

die aktuelle

Wiesbaden-Biebrich

Deutschland ist schön – wir zeigen es! Andere Leute fliegen mit dem Flugzeug für mehrere Wochen nach Ibiza, Kenia oder Istanbul, Hotti, Lotti und ich fahren mit der Deutschen Bahn nach Wiesbaden-Biebrich und genießen unser Wochenende in vollen Zügen. Wir müssen dreimal umsteigen, im Gang sitzen, Leute mit Koffern und Kaffee schieben sich an uns vorbei, ein fetter Mann schiebt sich pausenlos auf die Bordtoilette, vor der ich es mir gemütlich gemacht habe, aber egal, wir sind auf dem Weg zu Tante Janeway und Onkel Kirk und freuen uns auf Sightseeing in der hessischen Landeshauptstadt.

Spaßkämpfe im ÖPNV

Im Zug haben Hotti und Lotti sich noch recht gut im Griff, angekommen am Wiesbadener Hauptbahnhof und im Angesicht der Tante lassen sie sämtliche Hemmungen fallen und fangen an, sich gegenseitig auf stark befahrene Straßenkreuzungen zu schubsen und geschwisterliche Spaßkämpfe im Öffentlichen Personennahverkehr auszutragen. Der erste Programmpunkt unserer hessischen Reiseleitung besteht in der Besichtigung der ortsansässigen Fasanerie, wir bewundern Hasen, Ziegen, Schweine, Wisente und Wölfe, Hotti und Lotti prügeln sich um Onkel Kirks Fernglas, das er letzte Weihnachten von seinen Schwiegereltern geschenkt bekommen hat. Am integrierten Wolfs- und Bärengehege informiert eine Tafel, dass die Bären sich zur Zeit noch im Winterschlaf befinden, fünf Minuten später schlappt ein schlecht gelaunter Bär am Zaun vorbei, sicher haben die Horden kreischender Kinder ihn frühzeitig aus dem wohlverdienten Schlaf gerissen. Das werden die Wölfe vermutlich büßen müssen. Lotti fragt, ob wir ihm jetzt ein Schaf reinwerfen, Hotti fängt an, ihn mit dem restlichen Trockenfutter für die Ziegen zu bewerfen.

Gegen Abend fahren wir zurück an den Rhein, wir bewundern die schöne alte Sandsteinbrücke, die zur gegenüberliegenden Bischofsstadt Mainz führt, die Kinder bewundern den alten Kutter, auf dem es ein holländisches, auf Pfannkuchen spezialisiertes Lokal gibt, und finden Brücke und Mainz hammerslangweilig. Nach mehrfachen ins Leere laufenden Bemühungen der Erwachsenen, den deutschen Nachwuchs für die kulturellen, geschichtlichen und föderalen Highlights zu begeistern („Schaut mal, da drüben fängt Rheinland-Pfalz an!“), gehen wir auf dem Holländerkutter Pfannkuchen essen. Hotti setzt für sich für einen großen Pfannkuchen mit Käse und Zwiebeln durch, den sie niemals schaffen wird, Lotti erleidet eine Niederlage und bekommt eine Kinderportion Spaghetti, die sie ebenfalls nicht schaffen wird, und als das Essen nicht direkt nach der Bestellung auf dem Tisch steht, wird einfach wieder ein bisschen gestritten, man ist ja schließlich im Urlaub.

Ein Bild des Grauens

Das Essen kommt, Hotti macht nach nicht mal einem Viertel des radgroßen Käse-Zwiebel-Pfannkuchens schlapp und lässt ihn sich fürs Frühstück einpacken, Lotti will noch mehr Käse über die Kinderspaghetti und noch mehr Fanta. Als Janeway, Kirk und ich eine weitere Erwachsenengesprächsoffensive starten, reißt Hotti kurz entschlossen mit einer schwungvollen Geste Janeways Wasserglas um, und Lotti verteilt vor lauter Langeweile das Bauernhofquartett auf und unter dem Tisch. Ich spiele mit dem Gedanken, die zwei den Rheinfischen zum Fraß vorzuwerfen, Janeway und Kirk schicken sie stattdessen nachsichtig lächelnd spielen, so sind halt Kinder. Beim nächsten Versuch einer gepflegten Konversation taucht Lotti wieder auf und flüstert mir eindringlich ins Ohr, ich solle mal mitkommen. Ich will nicht, sie insistiert, ich folge. Es geht zur Toilette, wo sich mir ein Bild des Grauens darbietet: Meine Kinder haben es geschafft, zeitgleich beide Kloschüsseln mit großen Geschäften zu verstopfen. Darauf einen Obstler.

Der zweite Tag verläuft verhältnismäßig zwischenfallsfrei, alles ist relativ, es wird sich nur ein bisschen liebevoll am Frühstückstisch geknufft und anschließend über die Möbel der kinderfreien Wohnung gejagt. Wir besichtigen den Biebricher Park mit Schlösschen, Eichhörnchen und Papageien und gehen noch einmal an den Rhein, wo wir Enten bestimmen, Muscheln sammeln und Kirk durch energisches Zupacken an Lottis Kapuze deren Hineinfallen in die Fluten verhindert. Selbst bei einer Steilvorlage wie dem abschließenden Eisessen gelingt es Hotti und Lotti, größere Katastrophen zu vermeiden, und wir machen uns auf den Heimweg, wo sich Lotti nur beinahe von einer vier Meter hohen Mauer stürzt.

Tot, aber glücklich

Die Rückfahrt gestaltet sich ebenfalls recht gediegen, abgesehen von einem Schaffner, dessen Ring ich küssen muss, damit wir nicht extra zahlen müssen, weil wir im falschen Zug sitzen und ich mit meinem Sparticket schließlich an die Zugbindung gebunden bin. Er sagt so etwas wie: „Diesmal lasse ich Sie noch mal davon kommen, Lady, aber wenn ich Sie Kriminelle noch einmal mit Ihren Rotzgören in meinem Zug erwische, steck‘ ich Sie sofort in den Frauenknast, ist das klar?“, aber auf den Sitzen hinter mir spielen Hotti und Lotti gerade dermaßen einträchtig Uno, dass ich nur erwidere: „Is‘ klar, Officer!“

Zurück in Lindendingen schleppen wir uns tot, aber glücklich in die Grüne Hölle, ergattern unterwegs noch zwei fette Blumenkästen vom Sperrmüll und fallen ins Bett. Vorm Einschlafen riecht Lotti an ihrem Schlafanzug und strahlt: „Der riecht nach Wiesbaden!“

die aktuelle

Teenietusse

Es begann vor einem halben Jahr mit fettigen Haaren und zartem Müffelgeruch. Es folgten Kicheranfälle bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit, extrem unkomische Witze und leichte Stimmungsschwankungen. Dann wanderten Rolf Zuckowski und seine CDs in die Flohmarktkiste, Rock und Pop mussten her, meine Lieblings-CDs fand ich im Kinderzimmer wieder. Um Weihnachten herum wurde es existenziell zu wissen, wie man Amy Macdonald schreibt, und die neue Katzenjammer zu haben. Seit zwei Monaten ist plötzlich morgens um sieben schon alles, inklusive mir, „VOLL UNGERECHT!!!“, im überfüllten Kleiderschrank „nichts anzuziehen“, und meine Order, bei Minusgraden Mütze und Handschuhe anzuziehen „HAMMERSGEMEIN!!!!“. Und vor zwei Wochen fing sie an, sich meine Handcreme ins Gesicht zu schmieren. Als sie sich dann heute Morgen nach einer halben Stunde mit meiner feuchtigkeitsspendenen Tagescreme mit Lotusblüte für normale und Mischhaut in der Hand aus der Badezimmertür hängt und „Wofür ist das? Kann ich das benutzen?“ fragt, habe ich die Gewissheit: Hotti, meine Erstgeborene, pubertiert.

Hammerscool

Das heißt erstens: Wir haben eine neue Entwicklungsstufe erreicht (heureka!), zweitens: Sie dringt in meinen Kosmetikbereich vor, und drittens: Lachen, solange es noch lustig ist. So will Hotti beispielsweise nicht mehr die bis vor Kurzem noch geliebte Bravo-Hits Nr. 13 aus dem Jahre 1996 zum Einschlafen hören, weil sie jetzt bei Lied Nr. 5 immer Angst bekommt. Auf dem Cover lese ich Mutter, der Mann mit dem Koks ist da von T>>MA A.K.A Falco. Fragend schaue ich Hotti an. Hotti, entrüstet: „Das ist doch was mit Drogen!!“

Ebenfalls recht unterhaltsam ist die Entdeckung der aktuellen Charts: „Mama, wie heißt das Lied von Usher mit Baddabing, baddabumm? Das ist nämlich hammerscool, das Baddabing, baddabumm!“ Der gesuchte Titel lautet übrigens DJ Got Us Fallin‘ In Love. Oder: „Von wem ist ‚Money – money – money – sobollse – money – money – money‘?“ Der Rhythmus passt nicht, sobollse auch nicht, ich schlage trotzdem ABBA vor. Die angehende Teenietusse verdreht die Augen, schüttelt genervt den Kopf und insistiert wippend: „Nein, das geht so: ‚Money – money – money – sobollse – money – money – money‘!“ Beim dritten sobollse löse ich: Der gesuchte Titel lautet Price Tag von Jessie J. Ich wusste, eines Tages würde mein konsequentes SWR3-Hören sich auszahlen.

Payback

Gestern Abend hatten Hotti und ich einen recht unschönen Streit, den ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen möchte, nur so viel: Wir waren beide nicht so richtig nett. Nach meiner heutigen Erkenntnis sehe ich den Vorfall um Klassen gelassener, neue Entwicklungsstufe und so, das Ding hat einen Namen, alles händelbar, ich aufgeklärte Mutter und so, und zum Glück ist sie ja meistens auch echt noch putzig. Als Hotti heute aus der Schule nach Hause kommt, entschuldigt sie sich bei mir „wegen gestern Abend, das war blöd von mir!“. Ich sage das Gleiche, denke „Inneres Fest!!“ und klopfe mir ob meiner mütterlichen Abgeklärtheit innerlich ausgiebig auf die Schulter. Zwei Minuten später baut sie sich wieder vor mir auf und faucht: „Weißt Du, und wenn Du mich früher angemeckert hast, dann hab‘ ich nix gesagt, aber jetzt lass‘ ich mir das nicht mehr gefallen, jetzt schrei‘ ich zurück!!“

Nach dem Abendessen braucht Hotti heute besonders lang im Bad. Als ich schon denke, sie ist beim Haarekämmen eingeschlafen, öffnet sich endlich die Tür: „Kann ich was von der Körpermilch nehmen?“

die aktuelle

Jahreshorrorskop 2012

2011 ist Geschichte, 2012 ist das schon lange, schließlich steht unserem Planeten dieses Jahr laut Weissagung eines ebenso vorausschauenden wie ausgestorbenen Volkes nichts weniger als die Apokalypse höchstselbst ins Haus. „Ach Du Herrjemine!“, jammern da die einen, „Das wurde aber auch Zeit!“, jubilieren die anderen, denn da muss man sich dann schon keine Sorgen mehr machen, ob man sich jetzt noch einen neuen Kleinwagen, Job oder Partner zulegen, das Haus abbezahlen oder einen sinnlosen Riestervertrag abschließen soll. Tschüss Verantwortung quasi. Wie auch immer der kosmische Showdown ausgeht, es gilt in jedem Fall gut vorbereitet zu sein, und dafür sorgt an dieser Stelle eine Frau, für die Halt, Stabilität und Orientierung nicht bloß leere Phrasen sind: Vorhang auf für Lady Blabla!
 

Widder: Sie sind mal wieder etwas bockig, um nicht zu sagen 17, und dieses Jahr im großen Stil. Unterstützung bekommen Sie dabei von Saturn, Darth Vader und Ihrem natürlichen Graupelschauercharme. Vor allem letzterer birgt die Chance, sich selbst und anderen so granatenmäßig auf die Nerven gehen, bis selbst Sie es nicht mehr aushalten und es sich endlich mit einer Dosensuppe, einer Wärmflasche und einer weiteren Staffel Voyager gemütlich machen. Entspannung ist möglich!! (frei nach attac)


 

Stier: Innere Zentrierung ist Ihr Thema 2012. Für Sie überhaupt kein Problem, wo Sie doch immer so schön auf die Mitte achten, wenn Sie mal wieder mit Lichtgeschwindigkeit an ihr vorbei rauschen. Darüber hinaus rennen Ihnen mindestens eine Million Möglichkeiten die Tür ein. Öffnen Sie ihnen einfach die Hintertür und lassen Sie sie durch in den Garten. Da ist genug Platz. Zum Beispiel auf der Liege Ihres Mannes. Kosmische Begleiterinnen beim wilden Ritt durch Statistiken und Bildungstheorien sind dieses Jahr Salat-Christel, Spiri-Ursel und die aktuelle.


 

Zwilling: Sie sind ja eher so der einerseits-andererseits-Typ. Dieser Schlangenlinie folgen Sie auch 2012 konsequent: Einerseits Samstag, andererseits Sonntag, einerseits Brötchen, andererseits Obstsalat, einerseits Handgranaten, andererseits Meteoriteneinschläge, einerseits Hü, andererseits Hott. Es hat ja beides immer Vor- und Nachteile. Schön, dass wenigstens ein Astrovertreter hier so viel Mut zur Ambivalenz beweist. Andererseits die Waage…


 

Krebs: An Ihnen ist ein Medium verloren gegangen. Da Sie Ihre übersinnlichen Begabungen jedoch vehement verleugnen, überspielen Sie Ihr wahres Selbst mit simplen mathematischen Gleichungen. Auch Ihre Fähigkeit, zu netzwerken und andere Menschen mit Jobangeboten heimzusuchen, sucht ihresgleichen. Dass Menschen allerdings auch 2012 immer noch ans Telefon gehen, obwohl sie Ihre Nummer auf dem Display sehen, liegt vor allem daran, dass sie denken, Ihre Frau sei dran.


 

Löwe: Mit eisernem Willen, unbezwingbarem Mut und grenzenloser Zuversicht starten Sie ins neue Jahr. Das werden Sie auch alles brauchen, so, wie Ihre Wohnung aussieht. Denn mit der veränderten Wohnsituation sind Sie zwar einerseits eine große Nervensäge losgeworden, andererseits aber auch einen bisher ganz praktischen Sündenbock: Ihren kleinen Bruder. Kosmischer Tipp: Spüli, Essigreiniger, WC-Ente, erhältlich in jedem gut sortierten Drogerie-Markt. Schlecker scheidet also schon mal aus.


 

Jungfrau: Nachdem Sie letztes Jahr erfolgreich Rolf Zuckowski hinter sich gelassen und eine kleine Zwischenphase mit Schlumpftechno eingelegt haben, sind Sie nun bereit für einen kosmisch-musikalischen Quantensprung: die Charts. Das läuft nicht gänzlich ohne Komplikationen ab, denn Ihnen nahe stehende bzw. unter Ihnen schlafende Menschen haben anderes im Sinn: Schlumpftechno. Sie finden das VOLL UNGERECHT. Das stimmt. Aber wer, bitte, hat Ihnen erzählt, dass es auf diesem Planeten gerecht zugeht? Ihre Mutter ganz bestimmt nicht.


 

Waage: Verdrängung können Sie sich 2012 nicht leisten, aber das hat Ihnen ja schon die Weissagung vom Konkurrenzblatt Brigitte angedroht. Und die aktuelle. Das finden Sie ebenso schade wie bedauerlich, aber was will man machen? Da würden Ihnen natürlich gleich ein paar Sachen einfallen: ins Kino gehen, kurzurlauben, saunieren… Mal unter uns: Solange Sie die aktuelle mitnehmen – überhaupt kein Problem! Und um die Frontenklärung kümmern Sie sich dann 2013. Oder so.


 

Skorpion: Wunder gibt es immer wieder, heute oder morgen, übermorgen oder letztes Jahr, wann auch immer. Sie treten gerne, auch im Jahr des Weltuntergangs, den entsprechenden Beweis an. Ansonsten weißte, watte bis: Lügen tuste, dat biste! Privatmessage vom Kosmos für Roland Emmerich: Sie stellen sich die 2012sche Apokalypse allen Ernstes so abgeschmackt vor wie in Ihrem gleichnamigen öden Streifen? Ganz ohne Cyberwar, Finanzcrashs, Drach(m)en und anderen Hokuspokus? Na, da haben Sie ja mal ordentlich daneben gelangt! Meine Glaskugel prophezeit daher für 2012 Ihren beruflichen Untergang.


 

Schütze: Große Veränderungen in Form von Babygeschrei, schlaflosen Nächten und einem stark eingeschränkten Horizont stehen ins Haus. Sie haben schon jetzt ein Hirn wie ein Sieb und fürchten um Ihre Freiheit, Ihre Karriere und Ihr Nervenkostüm. Zu recht. Aber trösten Sie sich: Man bekommt so viel zurück, und in zwanzig Jahren lachen Sie darüber. Haha!


 

Steinbock: Entwicklungen sind ja nicht so Ihrs. Dennoch haben Sie jüngst ebenfalls mutig das Zeitalter „Rolf Zuckwoski“ hinter sich gelassen. Durch eine ungünstige Saturn-Jupiter-Konjunktion allerdings droht Stagnation in einem anderen recht ungemütlichen Musiksektor: Schlumpftechno. Das führt zu Spannungen mit Ihnen nahe stehenden bzw. über Ihnen schlafenden Menschen, die viel lieber die neue „Katzenjammer“ hören würden. So hadern auch Sie mit der Ungerechtigkeit des Lebens im Allgemeinen, darüber hinaus aber noch zusätzlich mit den neuen Unterhosen im Speziellen, die der Kosmos bzw. Ihre Mutter für Sie bereit hält.


 

Wassermann: Als hätten Sie Ihr Brigitte-Horroskop auswendig gelernt, legen Sie im Januar einen sauberen beruflichen Senkrechtstart hin. Da bin ich jetzt ja selbst mal gespannt auf die magischen, aber doch riskanten Begegnungen vom 9. bis 12. März, die die Konkurrenz da bei Ihnen heraufziehen sieht!


 

Fische: Liebes Neunauge, Sie haben gewonnen! Sie sind nämlich nicht nur Fisch des Jahres 2012 – obwohl Sie laut zoologischer Klassifikation gar kein Fisch sind – nein, Sie haben sich auch seit 500 Millionen Jahren kaum verändert. Damit sind Sie eine ernstzunehmende Konkurrenz für Ihren astrologischen Kollegen Steinbock, im direkten Vergleich erweisen Sie sich denn auch als noch fossiler. Bei all Ihrer Entwicklungsresistenz droht Ihnen allerdings auch dieses Jahr eine ganz reale Gefahr: der Kochtopf. Denn: „Neunaugen fanden und finden auch in der Küche Verwendung, wo sie als Lampreten ähnlich wie Aal zubereitet werden.“ Also Finger weg von Würmern an Schnüren, sonst nützt Ihnen auch der schönste Titel nichts.


 
Howdy
Lady Blabla

Jahresrückblick: Das war 2011

Der Spiegel tut es, die dpa tut es und Leute wie Günther Jauch tun es sowieso und alle Jahre wieder: Am Jahresende nostalgisch nach hinten blicken, um sich und anderen in Form einer Riesengala noch einmal die Breitseite sämtlicher Promibabies, Politstreits und anderer Katastrophen des vergangenen Jahres einzuschenken, nur um die Promibabies, Politstreits und Katastrophen, die schon wieder vor der Neujahrstür stehen, noch ein bisschen vor sich herzuschieben. Genug Anlass für die aktuelle, dieses Jahr genau das Gleiche zu tun, innezuhalten und zu fragen: Was war 2011, und wenn ja, wozu, und besteht möglicherweise 2012 die Möglichkeit, dass endlich die Rama-Frau mit Hollandrad und Brötchenkorb an meinem Balkon vorbeisegelt und die ultimative Idylle verbreitet? Was also waren die zentralen Themen der aktuellen 2011?

Sterben und sterben lassen
Die Hauptaufgabe 2011 bestand darin, Altes abzuschließen, Altes abzuschließen und Altes abzuschließen. Nicht ohne Stolz kann ich behaupten – und ich möchte das hier noch einmal in aller Deutlichkeit betonen – genau das, wenn auch nicht gerne, so doch pausenlos und immer wieder erfolgreich getan zu haben: Niemand ist das vergangene Jahr so oft gestorben wie ich, immer getreu dem Tarotkarten-Gerd-Bodhygan-Ziegler-Motto „Stirb bevor Du stirbst“, und niemand hat nachts, wenn andere Leute friedlich schlafen, so viele Leute und Goldfische um die Ecke gebracht wie ich. Ansonsten verließ Fanta Lingendingen, nicht ohne vorher noch mit mir nachts die eine oder andere Plazenta im Wald zu vergraben, und ich wurde plötzlich Scheidungskind. Auch der drei Jahre währende Rosenkrieg mit dem Hotti-Lotti-Papa konnte dieses Jahr erfolgreich befriedet werden.

Nikotin
Aufgrund widriger emotionaler Umstände habe ich nach elf Jahren Abstinenz wieder mit dem Rauchen angefangen, was wider Erwarten weder zu einer gesteigerten körperlichen Fitness noch zur Überwindung der widrigen emotionalen Umstände geführt hat. Immerhin schlage ich mir nicht mehr wie noch vor elf Jahren exzessive WG- und Kneipennächte um die Ohren, so dass 20 Kippen pro Tag schon mal wegfallen.

Wohnung
Meine Wohnsituation hat sich dramatisch verbessert, ich bin sowohl meine böse alte Vermieterhexe als auch die hausinterne Sex-Stasi los, und wohne jetzt mit Hotti und Lotti in der Grünen Hölle, wo satte 70% gegen das größte Bahnhofsidiotenprojekt aller Zeiten gestimmt haben, was leider nichts gebracht hat, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Urlaub
Ich habe mit Hotti, Lotti und Lancelot einen Patchworkfamilienurlaub an der Cote d’Azur absolviert, der seinesgleichen sucht, und der dazu führte, dass die doch etwas holprige Romanze zwischen meiner ersten großen Liebe und mir ein noch schnelleres Ende fand, als sie es vermutlich ohnehin getan hätte. Das Wetter war schön, das Essen gut.

Geld
Da ich dieses Jahr nicht nur umgezogen und in eine der teuersten Urlaubsregionen Europas gefahren bin, sondern mein Auto Molli Tüpp gleich zweimal die Grätsche machte, einmal vor und einmal nach dem TÜV, bin ich so pleite wie nie. Dass Hotti jetzt eine Zahnspange für 1000 Euro braucht, die die Krankenkasse dank der neuen gesetzlichen Regelungen nicht zahlt, und die Hotti niemals anziehen wird, macht es nicht besser. Aber Geld ist ja nur eine virtuelle Größe, und mit Hilfe des Jahresloses der Aktion Mensch, das ich mir gerade rausgelassen habe, beziehe ich nächstes Jahr mit Sicherheit eine monatliche Rente von 3000 Euro und eine Traumvilla.

Job
Der berufliche Sechser im Lotto hat dieses Jahr leider noch nicht funktioniert, aber da setze ich 2012 voll auf das oben erwähnte Jahreslos.

Liebe
Ich habe wegen Lancelot nicht nur irrtümlicherweise einen halben Nervenzusammenbruch am Stuttgarter Flughafen erlitten und daraufhin wieder mit dem Rauchen angefangen, bevor ich mit Dr. Sprite nach Berlin flog, die dort drei Tage lang mein Tourette-Syndrom ertragen musste, sondern auch erfolgreich die Beziehung mit selbigem zu etwa 50% in den Sand gesetzt. Da ich mich derzeit noch im akuten Entzug befinde, bitte ich weiterhin inständig darum, mich mit beziehungstechnischen Erfolgsgeschichten, Verlobungen, Hochzeiten, romantischen Liedermachern, Rosamunde-Pilcher-Filmen und „Mein/e Mann/Frau sagt/kocht/kann immer“-Gedöns zu verschonen. *)s. Kommentare

Leibesübungen
Neben meiner Beziehung haben auch meine fünfzehn Jahren alten Joggingschuhe im Traumurlaub an der südfranzösischen Küste das Zeitliche gesegnet, und da ich aus genannten Gründen kein Geld für neue Laufschuhe besitze, belege ich derzeit gemeinsam mit Ma Baker mehr oder weniger regelmäßig einen Yoga-Kurs der örtlichen Volkshochschule. Durch ihn habe ich gelernt, wie der Fisch geht, dass er gut ist für die Schilddrüsenregulation, dass man dabei schlecht oder nicht schlucken kann und dass einem davon die Arme einschlafen. Shantishanti.

Selbstfindung
Ich habe dieses Jahr nicht nur meinen Papa gefunden, der mich regelmäßig ins Tragetuch packt, wenn die Welt gemein zu mir ist, sondern auch eine Mama mit wilden Röcken, die nachts energisch meine Wohnung von alten Hamsterkäfigen und anderem Unrat befreit. Wasser ist dicker als Blut. Ansonsten bin ich mit Soulsister Ma Baker auf den Spuren der heiligen Ursel über die Schwäbische Alb gewandelt und habe mit ihr – Ma, nicht Ursel – in rituellen Hexenfeuern so ziemlich alles verbrannt, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Darüber hinaus habe ich bei einem eigens von Ma Baker geleiteten Frauenseminar an der VHS herausgefunden, was ich in meinem tiefsten Inneren bin: Ein Superman-Marienkäfer, der kleinen Ameisenkindern das Leben rettet.

Ausblick
Die Rama-Frau wird mit großer Gewissheit auch 2012 nicht in Erscheinung treten, Ma Baker und ich haben nämlich im Laufe dieses Jahres ein weiteres der letzten Geheimnisse gelüftet: Die Rama-Frau, die in den 70er Jahren des letzten Jahrtausends den heilen Werbefamilien ein üppiges Frühstück und die pure Idylle in den Garten radelte, gibt es gar nicht, zumindest nicht für uns Irdische. Genauer gesagt wird sie uns erst in unserer letzten Minute, exakt in dem Moment, in dem wir das Zeitliche segnen, als Skelettfrau mit holländischen Frau-Antje-Zöpfen erscheinen, mit frischen Brötchen, O-Saft und einer fetten Packung Rama beglücken, und sagen: Siehst Du das weiße Licht? Komm und folge mir, ich mach‘ Dir Frühstück!

Namasté
die aktuelle

Sneak Preview

Bild: Shhhhhh, Lizenz: cc

Ihr ahnt ja nicht, was nachts bei mir los ist, und wer sich da alles so herumtreibt. Ich gehöre zu den begnadeten oder verfluchten, je nachdem, Menschen, die pro Nacht mindestens einmal, gerne auch mehrmals träumen. Das Themenspektrum reicht dabei von schnöden Erziehungsthemen und magischen Hexeneinweihungsriten über spannende Spionagethriller und mehr oder weniger unterhaltsame Todesvariationen bis hin zu nicht jugendfreien Folterszenen oder gar den letzten Fragen des Universums. Jede Nacht Kopfkino und ganz ohne Drogen. Das macht das Einschlafen besonders spannend, man weiß nie, was heute Nacht gespielt wird, jede Nacht eine Sneak Preview sozusagen, und immer wieder überraschende personelle Besetzungen. Dass man dafür jeden Morgen wie geschreddert aufwacht, ist ein gewisser unangenehmer Nebeneffekt, dafür muss man dann aber auch wieder nicht so oft ins Kino und spart eine Menge Geld. Ich präsentiere an dieser Stelle mal ein paar meiner persönlichen cineastischen Highlights, die samt und sonders aus dem letzten Vierteljahr stammen:

Spionage-Theme
Ich, mein Mann (ich bin real unverheiratet) und ein dritter Mann sind Geheimagenten, haben eine Straftat gegen den Staat und für die Gesellschaft (ich gehöre immer zu den Guten) begangen und werden von der Polizei gesucht. Mein Mann und ich versuchen den Dritten in unserer Matratze zu verstecken, aber der Reißverschluss klemmt. Daraufhin schmuggeln wir den Mann zur Kellertür hinaus. In dem Moment klopft es an der Tür: „Aufmachen!! Polizei!!!“

Psychopathen-Theme
Norman Bates jagt mich durch ein dunkles Haus. Darth Vader jagt mich durch die Volkshochschule. Ein Terrorist jagt mich durch die Stadt und erschießt mich mit Dornapfelpfeilen (!). Frankenstein schleppt mich in einen riesigen Gitterkäfig im Jobcenter und foltert mich vier Nächte lang, womit ich mir meinen Anspruch auf Hartz IV sichere. Bushido überfällt Ma Baker und mich – just in dem Moment, als wir shoppen gehen wollen.

Hexen-Theme
Hexentreffen auf dem Blocksberg, ich bin endlich 137 Jahre alt, darf offiziell partizipieren und bin sehr gespannt. Die alten Hexen sitzen um ein Lagerfeuer und reden nur Stuss. Nach einer Weile sage ich: „Ihr redet nur Stuss!“, verlasse die Veranstaltung und gehe mit Dr. Sprite, Mr. Sonicer, Mr. Matrix und Frau Schnick Radler trinken.

Todes-Theme
Meine eine Oma stirbt (natürlicher Tod). Meine andere Oma stirbt (ich drücke ihr ein Kissen aufs Gesicht). Meine Mutter stirbt gleich dreimal hintereinander (damit habe ich nichts zu tun). Mein über alles geliebter Goldfisch stirbt (ich hatte nie einen und finde Fische eher öde). Johannes Heesters stirbt. Meine Tante Margot stirbt. Und immer muss ich hinterher den ganzen Kram aufräumen.

Erziehungs-Theme
Ich sitze vorm Computer und habe keine Lust, mit den Kindern zu spielen. Ich vergesse die Kinder abzuholen. Ich koche Reis für die Kinder, sie wollen Nudeln. Meine Kinder spielen ‚Mama geht arbeiten‘, und meine Mutter sagt mit hochgezogenen Augenbrauen: „Komisch, meine Kinder haben nie so viel ‚Mama geht arbeiten‘ gespielt!“ Ich vergesse die Kinder abzuholen. Ich vergesse die Kinder abzuholen. Ich erleide einen Schwächeanfall beim Kochen. Ich organisiere Plätzchenbacken mit anderen Eltern. Ich vergesse die Kinder abzuholen.

Absurdistan-Theme
Ich habe Ärger mit meiner Vermieterin, verwandle mich in eine Muschel und werde ins Meer gespült. Auf dem Meer treiben riesige Erpel, die in Menschensprache sprechen. Ich sitze plötzlich auf einem Stuhl (wir sind immer noch auf dem Meer), Leonardo di Caprio kommt und küsst mich wach (ich schwöre, dass ich Leonardo di Caprio unerträglich finde). Ich bin in Portugal, esse ein Sandwich mit Würstchen und Banane und denke: „Ich sollte mehr auf meine Ernährung achten.“ Ich schaue Axel Prahl bei einer Bootsfahrt zu. Ich organisiere einen Photoshop-Kurs, alles läuft aus dem Ruder. Ich versehe Blumentöpfe mit Kategorien (Erdsorte/gegossen/nicht gegossen…), pdf-Dokumente fliegen an meinem Balkon vorbei. Ich bewerbe mich als Automechanikerin, gleichzeitig stellt sich heraus, dass Dr. Sprite früher ein Hörspiel-Kinderstar war. Ich schlage unserem Mittagstisch-Türken bei der Arbeit vor, seine Öffentlichkeitsarbeit zu machen, Luke Skywalker rät dringend zu. Ich verköstige die kaiserliche eritreische Gemeinde von Filderstadt mit Mirabellenmus.

Die-letzten-Fragen-des-Universums-Theme
Das Leben ist ein riesiger Walfisch, der gemütlich wie Raumschiff Enterprise durchs Weltall treibt. Ringsherum hängen winzige angeseilte Menschen und versuchen, den Walfisch zu ergründen. Überall sind Sterne, alles hängt mit allem zusammen, und ich habe auch in dieser Nacht keine Drogen genommen.

Sollte irgendjemand Interpretationen loswerden oder diesen Artikel als Skript für ein psychedelisches Spacemovie verwenden wollen, nur zu!

Gute Nacht
die aktuelle

Karte rein, glücklich sein

Wenn man innerhalb von 21 Monaten die 89. Runde unerquicklichsten Liebeskummers wegen dem gleichen Typen dreht, gibt es fast nichts Besseres als einen Abend mit Wärmflasche, Stricksocken, Schlabberhose, Plüschdecken, Ignatia D6, einer halben Flasche Wein und dem Programm von Sixx, auch wenn man normalerweise weder trinkt noch fernsieht. Liebeskummer ist Luxus, und man entwickelt ja eine gewisse Routine. Glücklicherweise laufen vier Folgen Sex and the City am Stück, unglücklicherweise läuft dazwischen ein Haufen dämlicher Werbung. Frauenwerbung, schließlich ist Sixx der einzige autorisierte Frauensender, zumindest hierzulande.

Jedenfalls, die Werbung. Da hätten wir als erstes windeln.de mit einer „Riesenauswahl an Babyartikeln“, als nächstes irgendeine Schokolade, direkt gefolgt von einem Mittel gegen „Dehnungsstreifen“ (nie gehört). meinmuesli.de verspricht „das perfekte Müsli“, Edeka mobil dagegen „Karte rein, glücklich sein“. Dazwischen eine erfrischende Vorschau für das Halloween-Programm: Scary Movie I+II und der Serienmontag mit vier Folgen Vampire Diaries, prima, da falle ich wenigstens nicht auf. Dann irgendwas mit „Mode, Styling, Wellness – einfach alles, was uns Frauen interessiert, spannend und bunt wie wir“ (ich distanziere mich) und schließlich Chance Chanel. Elitepartner.de für „Akademiker und Singles mit Niveau“ gibt mir den Rest. Und dann sind es auch noch die letzten vier Folgen der letzten SATC-Staffel, und alle entdecken die Liebe, und Big holt Carrie nach New York zurück. Gott, was für ein Dreck.

die aktuelle

Horrorskop vom 21. – 28. Septembär 2011

Die globalen Aktienkurse fallen, die Blätter auch, Zeit um die Johanniskrautkapseln aus dem Schrank zu holen, schließlich brauchen die ja auch etwa vier Wochen, bis sie wirken, und der Winter und Weihnachten kommen immer so plötzlich. Heute schon an morgen denken, deswegen jetzt Geschenke kaufen und Silvester planen. Raten dringend: Der Kosmos und Lady BlaBla.


Widder: Hundert Jahre Einsamkeit. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. Das Geisterhaus. Ihr Leben fühlt sich an wie ein Roman? Schreiben Sie lieber selbst einen.


Stier: 4, 3, 2, 1 – das End of Sister ist in Sicht. Darauf einen Dujardin. Oder zwei. Oder gleich einen Kasten Radler. Prognose für Anfang Oktober: Mit dem Hormon-Ticket ab in die Studi-Hölle. (Sorry, der Kosmos ist unbestechlich…)


Zwilling: „Ich will dir sagen, wieso du hier bist. Du bist hier, weil du etwas weißt. Etwas, das du nicht erklären kannst. Aber du fühlst es. Du fühlst es schon dein ganzes Leben lang, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was, aber es ist da. Wie ein Splitter in deinem Kopf, der dich verrückt macht.“ Wenn Sie mir sagen können, aus welchem Film dieses Zitat stammt, bekommen Sie auch ein Knoppers.


Krebs: Sie sind schon so ein Problembär. Dennoch liefern Sie Ihren ZeitgenossInnen zur Zeit wertvolle Informationen. Holen Sie sich Ihr Knoppers in Zimmer 218 ab.


Löwe: Sie kämpfen mit Job, Kindern und der Wohnungssuche im Rhein-Main-Gebiet. Hätten Sie mal die Küche sauber gemacht, wäre Ihnen letzteres erspart geblieben.


Jungfrau: Happy Birthday, liebe Jungfrau! Sie sind zwar ein Jahr älter, Ihr Tempo in den frühen Morgenstunden ist allerdings genau das gleiche: Minusgeschwindigkeit.


Waage: Wer braucht moderne Kommunikationstechnologie? Sie telepathieren, was das Zeug hält. Eine Freundin ist Ihnen dafür sehr verbunden. Telepathisch, versteht sich.


Skorpion: An Ihnen ist ein Literaturkritiker verloren gegangen. Sie fragen sich nur, warum man Ihnen die wirklich großen Werke des 21. Jahrhunderts, zum Beispiel diesen Blog, so lange vorenthalten hat.


Schütze: Willkommen im Alltag, der Ihnen wieder einmal bestätigt, dass schlimmer immer geht. Wo wollten Sie noch einmal im November hin? New York? Malediven? Oder einfach nur: weit weg?


Steinbock: IMMER haben die anderen Geburtstag und NIE Sie, und IMMER bekommen die anderen die tolleren Marzipanschweine (und NIE Sie). Sie sind schon eine arme Wurst. Trösten Sie sich: Wenn SIE Geburtstag haben, gibt es im weltweiten Handel noch viel mehr Marzipan zu kaufen. Vielleicht nicht in Schweineform, aber Kartoffeln sind doch auch ganz hübsch.


Wassermann: Schule hat begonnen. Zeit mit Freundinnen frühstücken zu gehen. Oder sich die Decke über den Kopf zu ziehen.


Fische: Der Guppy (Poecilia reticulata, Synonyme: Lebistes reticulata, Lebistes reticulatus) ist einer der beliebtesten Süßwasser-Aquarienfische. Der lebendgebärende Guppy vermehrt sich im Aquarium sehr schnell. mehr…

Jingle Bells
Lady Blabla

Horrorskop vom 14. – 19. September 2011

So, nachdem der astrologische Mittwoch eingeschlagen ist wie eine Bombe, hat Lady Blabla sich für eine grundlegende Umstrukturierung entschlossen und schaut jetzt immer mittwochs statt sonntags in die neue Glitzerglaskugel. Das hat exakt zwei Gründe: 1. Sonntags hat Lady Blabla tagsüber meistens Kinder und muss abends Tatort schauen. 2. Mittwochs besucht sie vormittags den Weisen Mann, der ihr die Fingerzeige des Universums zu deuten hilft. Davon haben ja dann schließlich auch alle was. Und los geht’s!


Widder: Quicky-Online folgt Ihnen jetzt auf Twitter, DIE ZEIT dagegen schickt Ihnen „Eine Anleitung zum Vatersein“. Sie lieben das digitale Zeitalter.


Stier: Sie spielen mit dem Feuer, und es macht einen Heidenspaß. Wenn Sie jetzt noch Ihre Einkommensteuererklärung in die Flammen werfen und dann darüber laufen, treibt das den Funfaktor auf die Spitze.


Zwilling: Die Stimmung im Büro hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Jetzt tauschen Sie mal mit Ihrer Kollegin Kümmelbrezeln und Knoppers, und dann sieht die Welt wieder ganz anders aus. Wenn nicht, fragen Sie sie, ob sie eine rauchen möchte. (Ja, sie will!)


Krebs: Sie werden neuerdings von ziellos herum irrenden Frauen auf Ihrem Arbeitsplatz heimgesucht. Kleine Anregung: Das nächste Mal könnten Sie durchaus ein Tässchen Kaffee mit (Schoko-)Keks reichen, das verschafft Ihnen noch mehr Sympathien.


Löwe: Schlafen Sie mittlerweile unter der Brücke oder haben Sie doch lieber Ihren kleinen Bruder aus der Wohnung geworfen? Letzteres würde Ihnen ähnlicher sehen.


Jungfrau: Sie haben die nächste musikalische Entwicklungsstufe erreicht und dürfen Rolf Zuckowski und die Schlumpfhitparade nun getrost hinter sich lassen. Aber Techno kommt mir nicht ins Haus!


Waage: Eine aufregende Woche liegt sowohl hinter als auch vor Ihnen, sie stecken quasi mittendrin. Zeit, um wieder zurück nach Lingendingen zu kehren.


Skorpion: Was haben Sie in Ihrem letzten Leben eigentlich verbrochen, dass Sie im jetzigen eine hysterische junge Frau nach der anderen zusammenpuzzeln dürfen? Ich finde, das sollten wir uns mal genauer anschauen. Zum Beispiel nächsten Mittwoch.


Schütze: Abgründe tun sich vor ihrem Urlaubs-Ich auf, unerschrocken durchqueren Sie diese. Und das ganz ohne Nikotin, chapeau!


Steinbock: Erpressungsversuche lassen Ihre Mutter unbeeindruckt, sie zwingt Sie einfach mit in den Schuhladen zu kommen. Außerdem: Wessen Füße müssen denn hier eigentlich gemessen werden? Meine oder Ihre??


Wassermann: Summ, summ, summ, wo treiben Sie sich rum? Hinter Bergen, hinter Hügeln – tun Sie filzen oder bügeln? Summ, summ, sal, melden Sie sich mal!


Fische: Fische, Fische, also bei Ihnen ist die Kugel ja so was von beschlagen, zumal mir da recht wenige Ihrer Art bekannt sind. Wenn jemand Fische kennt, bitte bei mir melden!

Howdy
Lady Blabla