3 Zimmer, Küche, Bad … Teil 1

20150130-DSC_0005

Was lange befürchtet war wird nun Realität. Unser heißgeliebtes charmantes Haus namens Bruchbuda wird abgerissen und durch ein schickes Mehrfamilienhaus ersetzt. Für unsere Vermieter bedeutet das, mit Besitz noch ein bisschen mehr Geld zu verdienen und für uns, ohne Besitz plötzlich auf dem leergefegten Lingendinger Wohnungsmarkt rumzustehen und uns irgendwoher eine bezahlbare Bleibe zaubern zu müssen. Momentan oszillieren wir in der Trauerarbeit irgendwo zwischen Nichtwahrhabenwollen, Flucht in Aktionismus und aggressiver Auflehnung. Spontane erste Versuche, unserem Schicksal zu entgehen sind gescheitert. Trotz liebevoller Pflege und intensivem UV-Lampen-Einsatz ist in unserem Frühbeet bisher keine Kohle gewachsen und auch der Versuch, uns einfach eine neue Bruchbuda zu häkeln, war leider erfolglos.

Erste zaghafte Schritte

Ein vorsichtiges Hinauswagen auf den Markt gleicht dem Aufbruch zu einer Arktisdurchquerung. Es gibt fast nix außer Ödnis, es ist saukalt und trotzdem bläst’s von allen Seiten. Wir kämpfen uns durch die Anzeigenflut, telefonieren und tanzen da und dort vor. In unserer Preisklasse hören wir Sätze wie „Also ich muß die Wohnung ja nicht anpreisen, weil die ist eh spätestens morgen weg, wissen Sie?“ Ja, wir wissen und starren auf die vierspurige Straße direkt vor der Haustür, die dazu führt, dass die Wohnung in unterschiedlichen Erschütterungsgraden mitschwingt. Wir geben uns Mühe und versuchen es mit einem humorigen Namen: Nach Bruchbuda jetzt Earthquaka? Hmm…!

Ja, wir wissen – auch angesichts des ranzigen Linoleumbodens aus den 60ern in einer Kellerwohnung, die riecht, als hätte man sie mit einer Mischung aus Heizöl und Mottenkugeln geflutet. Wir nennen sie Deepwater Horizon und stellen uns vor, wie diese „schicke Wohnung in gepflegtem Zustand“ mit dem Anzünden der ersten Zigarette in der neuen Bleibe einfach in die Luft fliegt. Fühlt sich für uns insgesamt recht stimmig an.

Und ja, wir wissen – und bewundern das weißgekachelte Wohnzimmer, das im ehemaligen Schlachtraum der ehemaligen Metzgerei sein soll – „Man kann da ja ein paar Bilder aufhängen, dann wird das schon gemütlich!“ Und fragen uns, wieviel Tonnen Bilder man wohl braucht, um im eigenen gemütlichen Wohnzimmer nicht mehr an Fleischerhaken und halbe Säue zu denken. Das mit dem humorigen Namen lassen wir lieber ganz.

Am Allerschlimmsten ist, dass man dauernd die Contenance wahren muß. Die Macht sitzt auf der anderen Seite des Tischs. Also hört man sich das ganze Geschwätz über die unschlagbaren Vorteile hässlicher Wohnungen an und bewahrt Haltung. Man kann ja dann später außer Sichtweite vor Wut in Tränen ausbrechen oder sich in irgendeine Blumenrabatte erbrechen. Bezaubernde Terassen, lichtdurchflutete Wohnzimmer, ausreichend Distanz zu vierspurigen Bundesstraßen und viele Ansatzmöglichkeiten für wohlklingende Namen voller Gemütlichkeit gibt es natürlich auch – ab 1000 Euro kalt und als Utopia. Oder am Arsch der Welt, zu dem zwei Mal am Tag ein Bus fährt. Wir nennen diese Außenposten Neumayer III – nach der 2007 erbauten deutschen Polarforschungsstation in der Antarktis.

Nach diesen ersten verstörenden Schwimmversuchen auf dem freien Wohnungsmarkt verlassen wir hastig die Phase des Aktionismus und flüchten uns vorübergehend wieder in die Verdrängung, da uns die Taschentücher ausgehen.

In tiefer Trauer um einen zauberhaften Ort

Ma Baker

Kulturpessimismus für Anfänger

Im Urlaub erlebt man alle möglichen Abenteuer. Sie haben manchmal mit habituellen Anpassungsschwierigkeiten zu tun (wieviel Raki muss man trinken, um nicht als unhöflich zu gelten?). Manchmal macht die überaus legere Beschilderungskultur im Gastland Probleme (Ziegen wissen schließlich immer, wo es lang geht!) oder der Reiseführern glänzt mit so präzise Angaben wie: Da im Gebirge kommt dann so ne Bergkuppe, da biegen wir dann links ab! Mit Humor und hoffentlich genug Wasservorrat lässt sich das alles meistern.

Manchmal liegt das Problem aber auch woanders. Man ist an einem wunderschönen Flecken Erde am Arsch der Welt – ein Geheimtipp, weil letztes Hippienest Kretas und so. Und man trifft lauter Deutsche, die entweder mit ihren Multifunktionskinderwägen ihre Brut die Schotterpiste langschieben oder mit ergrautem Haar in der einzigen wlan-stabilen Taverne vor ihrem Tablet sitzen und bloggen. Doch damit nicht genug. Abends darf man sich dann anhören, wie sie seufzend an ihrem Paulanerbier nuckeln und ihrem Kulturpessimismus freien Lauf lassen. Wunderbra hat einen kleinen O-Ton zusammmen gestellt:
Tourist A, der ein T-Shirt trägt mit dem Aufdruck „Jetzt red i!“ redet Folgendes:
Also, vor 5 Jahren, da war das hier echt noch anders – echt coole Leute. Und jetzt
? Lauter Deutsche!
Tourist B, mit ordentlichem Sonnenbrand auf der baren Brust, seufzt verständig:
Ja, is echt nicht mehr das selbe. Ich hol uns mal Pommes und nen Jägermeister!
Als deutsche Zwangszuhörerin am Nebentisch möchte man dringend etwas unternehmen. Hingehen und den Jetztredenden tröstend in den Arm nehmen und sagen: Ach, du armes kleines Freakhäschen bist jetzt nicht mehr der einzig wahre coole Deutsche hier. Das is ja furchtbar, da trinken wir doch gleich noch ein deutsches Bier zum Trost!
Oder als Variante B aufspringen und lautstark folgende Gedanken zur Erörterung bringen: Wie kommt man als deutscher Urlauber eigentlich zu einem derartig egozentrischen Weltbild, das einem selbst das Recht gibt, zu bedauern, dass die anderen von der gleichen Sorte auch da sind? Sitzt der Nabel der Welt wirklich auf dem eigenen sonnenverbrannten Bauch? Wie kommt man zu der Ansicht, dass das, was sich um einen herum verändert mit einem selbst nichts zu tun hat? Haben nicht die coolen Leute von damals fleißig allen anderen erzählt, dass es hier voll coole Leute hat, damit noch mehr coole Leute kommen? Und jetzt sitzen die von damals da und jammern. Das ist so wie sich als Schwabe eine Wohnung in Kreuzberg rauszulassen und sich dann über Gentrifizierung zu beklagen. Wir sind nun mal Teil von allem, was passiert!

Die beiden Herren haben sicher über keine dieser großen Fragen jemals nachgedacht. Ich seufze in mein immerhin griechisches Bier und verkneife mir den melancholischen Gedanken, dass alles irgendwie immer schlimmer wird.

 

Walk on the wild side

Wie ja bereits erwähnt ist man in unserem Alter vor allem im Urlaub damit konfrontiert, dass die eigene Freakigkeit indirekt proportional zum kalendarischen Alter abnimmt. Man braucht es geordnet und schön – also keine Wanzen im Bett, kein Puff im Zimmer nebenan, keine intensiven Zeiten in verlassenen Bushäuschen! Schließlich gehen wir auf die vierzig zu. Auch in diesem Jahr verspüren wir allerdings das Bedürfnis, trotzdem möglichst nahe an das Bild des alternativen Rucksacktouristen ranzukommen. Letztes Mal hat uns dafür noch der Trick mit den staubigen Wanderstiefeln gereicht, die in keinster Weise vermuten ließen, dass wir unseren klimatisierten Mietwagen erst vor zwei Minuten sicher im Gebüsch versteckt hatten, bevor wir am Ende unserer Kräfte in die nächste Taverne gekrochen sind. Dieses Jahr brauchen wir die verschärfte Version. Immer wieder angebotene Klettertouren bringen uns auf die glorreiche Idee. Wie wahnsinnig krass und alternativ würde es wohl aussehen, wenn wir neben den staubigen Wanderstiefeln noch jeder ein langes Seil und mehrere Karabiner außen am Rucksack befestigen würden? Die machen Kreta nämlich nicht nur zu Fuß, sondern auch noch querfeldein, Alter!

Im einzigen Trekkingladen der Südküste stellen wir sehr schnell fest, dass wir improvisieren müssen, da unser kleiner Gag sonst unsere Urlaubskasse auffressen würde. Also ab in den griechischen Baumarkt. Dort gibt es verschiedene Wäscheleinen, die ordentlich was hermachen sowie metallig schimmernde Plastikkarabiner zum Einhaken von Sonnenschirmen am Strand. Nun sind wir gerüstet! Wir parken unseren Mietwagen gut versteckt hinter einem Müllhaufen und spazieren einen gut befahrenen Weg den Berg hinauf. Die Einmündung zu einem chilligen Touri-Strand lassen wir verächtlich links liegen und schieben uns fröhlich über diese langweiligen Strandurlauber lästernd weiter den Berg hinauf. Als uns eine Karavane von Jeeps begegnet, die Neckarmann-Urlauber die Küste entlang kutschiert, jubeln uns alle Insassen zu und schenken uns zahlreiche respektvoll hochgereckte Daumen. Die Sache fängt an, uns wirklich zu gefallen und wir fühlen uns zunehmend heimisch in unserer Tarnung, die wir fleißig mit erfundenen Anekdoten ausschmücken. Es wird immer heißer, wir zunehmend selbstverliebter und die Anekdoten, die unserer überhitzten Fantasie entspringen, immer abgefahrener. Der Übergang zwischen Realität und Fiktion verschwimmt nach und nach. Schließlich walken wir hier voll on the wild side!

Als wir endlich oben sind entdecken wir eine wilde Schlucht, die wieder zurück ins Tal führt. In völligem Einvernehmen verlassen wir den sicheren Pfad und entscheiden uns für Adventure. Die Tatsache, dass diese Schlucht in unserem Reiseführer nicht erwähnt wird schreiben wir der Inkompetenz des Autors zu und gedenken, ihn darauf auch aufmerksam zu machen. So kämpfen wir uns im maximalen Wild-Modus den steilen Hang hinunter durch Geröll und Dschungel, trotzen wilden Tieren und überwinden alle erdenklichen Hindernisse – bis wir am Fuß der Schlucht plötzlich vor einem fünf Meter tiefen Abgrund stehen, der unserem wilden Walk ein ernüchterndes Ende setzt. Ohne Kletterausrüstung und das nötige Know-how nicht zu überwinden, darin sind wir uns einig. Ernüchtert starren wir auf unsere Plastikkarabiner und die Wäscheleine und sind ein wenig peinlich berührt. So haben wir uns das nicht vorgestellt.

Schließlich bleibt den krassen Adventuristen nichts anders übrig, als sich seitlich die Schlucht wieder hoch zu kämpfen, um den Abgrund in einer riesigen Schleife zu umgehen. Wir rutschen desillusioniert von Dornengestrüpp zu Kaktus, fallen uncool auf den Arsch oder in verschiedene Sorten von Drecklöchern und tragen sehr zur Unterhaltung der anwesenden Ziegenpopulation bei, welche uns interessiert folgt. Nach vier Stunden aufreibenden Umherirrens überwinden wir im Tal unser letztes Hinderniss – einen Ziegenzaun – und werden dort endlich unsere Groupies los. Wir ziehen uns mit letzter Kraft in die nächste Taverne zurück, um dort unsere Erfahrung in Ruhe zu verarbeiten. Auch dort sorgen wir unter den Einheimischen wegen unseres ziegendreckverschmierten, abgerissenen Erscheinungsbilds für Erheiterung und man versorgt uns großzügig mit Alkohol. So langsam tritt wieder Entspannung bei uns ein. Da nähern sich zwei braungebrannte, barbrüstige Mittzwanziger. Mit einem anerkennenden Blick auf uns und unsere Kletterausrüstung fragt der eine, unverkennbar ein Österreicher: „Ihr seid’s doch coole Typen, oder? Habt’s Lust, mit uns a Seilschaft zu machen und morgen den Psiloritis (Anm.d.Red.: höchster Berg Kretas, 2456 Meter) zu besteigen?

Über unseren unschönen Abgang, bei dem drei Plastikkarabiner zerstört wurden und eine Wäscheleine und ein Klofenster auf den Hinterhof eine entscheidende Rolle gespielt haben sollen, muss hier geschwiegen werden.

Vielerarts Müll

Deutsche sind ja bekanntlich Meister der Mülltrennung und werden dafür vielerorts milde belächelt. Wir sortieren etwa 20  Hauptmüllsorten in verschiedenfarbige Gefäße und Säcke. Papier in die blaue Tonne, Bioabfall in die grüne, Restmüll in die graue und – besonders faszinierend – den grünen Punkt in den gelben Sack! Man könnte denken, damit wäre das, was im normalen Haushalt an Müllsorten anfällt, abgedeckt. Doch das ist ein weit verbreiteter Irrtum.

Jedes Jahr, wenige Stunden, bevor alle Haushaltsangehörigen in den Urlaub verschwinden, stehen wir vor dem selben Problem. Die alltägliche Sorge darüber, dass irgendwie zu wenig leckeres Essen im Haus sein könnte, beschert uns am Abreisetag einen Kühlschrank, der gut gefüllt ist mit Dingen, die man nicht alle mitnehmen kann. In vorderster Reihe stehen aktuelle Konsumgüter wie der Kürbis-Shiitake-Aufstrich aus der Bioboutique, gefolgt von der halb gegessenen Schinkenwurst in Dose. In zweiter Reihe findet die aufmerksame Betrachterin bereits Herausforderungen auf Level 2. Der fettarme Frischkäse, den man vor einer Weile für 1,5 Tage als gesund machenden Butterersatz benutzt hat ( is ja alles ne Frage der Einstellung, ne?) hat grüne Flecken, die nicht von Kräutern herrühren. Daneben liegt Grillgut, das man vor geraumer Zeit mal einen Nachmittag durch die Hitze getragen, dann aber leider keine Grillstelle gefunden hat. Es folgen verschiedene pelzige Milchprodukte und eine angerissene Packung Meeresfrüchte, welche angeblich keiner gekauft und die ebenfalls ihren Zenit überschritten hat. Der Urlauber in Eile stellt eine kurze Überlegung an, die im Wesentlichen daraus besteht, sich auszumalen, wie sich der Kühlschrankinhalt in den nächsten 3 Wochen weiterentwickeln würde, wenn man die Sache einfach auf sich beruhen ließe. Angesichts dieser Horrorvision spaltet er die Geschichte mit den hungernden Kindern in Uganda pragmatisch ab und packt alles hastig in eine große Mülltüte, um diese umgehend in der grauen Restmülltonne zu versenken. Aus den Augen aus dem Sinn – so hofft man.

Beim Schließen des Deckels beschleicht einen aber ein mulmiges Gefühl. Man bemerkt, wie heiß es ist. Wann wird nochmal die Tonne…? Ah, in 2 Wochen…! Unangenehme Erinnerungen drängen sich ins bereits leicht rosa getönte Urlaubsbewusstsein. An entsetzlichen Gestank, wimmelnde Maden und Hühnerherzen in Plastik, fassungslose Nachbarn, kotzende Haushaltsangehörige und den heiligen Schwur, so etwas NIE WIEDER zu tun!

Schnell nimmt man den Müllsack wieder aus der Tonne. Wohin also damit? Vergraben? Dauert zu lange. Irgendwo aus dem Auto schmeißen? Is echt unverschämt. Dann kommt der rettende Einfall: Einfrieren! Unter Umständen bereits begonnene mikrozelluläre Veränderungsprozesse stagnieren einfach und ermöglichen bei Rückkehr aus dem Ferienparadies eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Problem und das Ersinnen einer nachhaltige Lösung. Freudig nennen wir unsere neu erschaffene Müllsorte den GEFRIERMÜLL und beginnen hastig damit, im Gefrierfach Platz zu schaffen. Dabei stoßen wir auf eine überaus fest verknotete Tüte mit einem Totenkopfsymbol, die keiner von uns je gesehen hat. In stillem Konsens vermeiden wir jeden weiteren Versuch, diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, quetschen Gefriermüll neben Todesmüll und suchen das Weite.

Freeze 2.0

Mal so heimlich gefragt, von Hamsterrad zu Hamsterrad: Wo rödelt Ihr eigentlich grade rum? Wer weiß noch genau, wo’s hingehen soll? Kann einem ja schon mal aus dem Schirm rutschen. Solange man wenigstens nicht vergisst, dass man gestern schon längst wo auch immer hätte ankommen sollen, ist ja noch alles ok. Aber dachte man bisher, Entspannung sei etwas Passives, was sich einfach so einstellt, wenn man meint, es wäre jetzt genehm, dann fällt man inzwischen ganz schön auf die Schnauze. Wenn sie dann endlich da sind, die raren Stunden oder Tage, in denen man mal aufhören könnte, zu hampeln, stellt man fest, dass man genau das eben nicht mehr kann.

Nach einem endlosen Semestermaraton an meiner Lieblingsuni, der Reise in die Matrix der quantitativen Sozialforschung und der zwischenmenschlichen Atomisierung verschiedener Arbeitsgruppen habe ich frei. Hooray, denke ich, jetzt mach ich’s mir voll gemütlich, während ich unter meinem Bett staubsauge und dann meinen Kleiderschrank ausmiste. Zielsicher fällt mein Auge in all die versteckten Winkel und Ecken, die normalerweise unsichtbar sind – und ich stelle fest, dass es in der Wohnung aussieht wie Schwein! Es ist, als wäre jeder Filter von mir abgefallen. Ich sehe ALLES und halte NICHTS DAVON auch nur eine Sekunde aus. So putze ich mich in meiner neu entdeckten Hochsensibilität einmal quer durch das Haus, von der Rückseite des Kühlschranks über staubigen Zimmerpflanzen und Innereien unseres Ofenrohrs bis zu meinem Bücherregal und frage mich dort, wie ich es nur aushalten konnte, dass die Bücher NICHT der Größe nach sortiert sind.

Ein knurrender Magen zwingt mich jedoch, die Erörterung dieser lebensnotwendigen Frage auf später zu verschieben und treibt mich in die Küche, wo ich den Plan fasse, mir was total Leckeres zu kochen. Beim Schneiden des Gemüses bemerke ich, dass ich scheinbar sehr großen Wert auf die perfekte Anordnung der einzelnen Zutaten lege. Zuccini paßt farblich besser zur roten Paprika als neben den Lauch. Ich schneide also die Paprika in gleich große Streifen und ordne sie jeweils mit einem Zentimeter Abstand zwischen Zuccini und Lauch an. Als ich anfange, darüber nachzudenken, ob das Schneidebrett eigentlich im rechten Winkel zur Tischkante liegt, wird mir die ganze Sache unheimlich. Vielleicht doch einfach ein Bier, das scheint mir eine entspannte und vor allem unverfängliche Angelegenheit zu sein. Ich flüchte mit Alkohol und Zigaretten auf die Terasse. Als ich nach einem Bier leicht bedüdelt wieder hereinkomme, scheint sich die Sache mit den rechten Winkeln erledigt zu haben. Dafür ist mir schlecht – Entspannung und Alkohol am hellichten Tag ist nix für Weicheier.

Matrix overloaded

Wer bisher dachte, ein Pädagogikstudium habe gegenüber solchen Fächern wie zum Beispiel Psychologie den Vorteil, dass man nicht mindestens zwei Semester im Labyrinth der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Inferenzstatistik umherirren muß, der sei an dieser Stelle eines Besseren belehrt. Das war vielleicht einmal – damals, als man auch noch ausschließlich Dienstags studieren konnte und trotzdem nach 14 Semestern ein Diplom hatte. Die Sozialpädagogin von heute befasst sich ausgiebig mit empirischer Datenanalyse in der Sozialforschung. Nach der ersten Vorlesung ist klar: Da müssen wir ein richtiges Fass aufmachen. In dem modert so allerhand vor sich hin: Verschwommende Erinnerungen an K- und N-Tupel, Xe von irgendwas und kryptische Integrale, die alle möglichen göttlichen Aussagen im Gepäck hatten. Allem voran jedoch kommt das tiefe Wissen darüber wieder hoch, dass man das weder verstehen kann, noch will. Ich kann diese Erkenntnis spüren – in jeder Zelle meines Körpers sitzt ein wildentschlossenes und bis an die Zähne bewaffnetes NEIN! Und ich weiß, dass NEINs von dieser Qualität das Potential haben, meinen ganzen Studienplan in die Luft zu jagen.

Hilfe kommt aus dem Fernsehen                                                                                Nach mehreren verzweifelten Stunden, in denen ich mich marodierend durch mein SPSS analysiert habe, möchte ich Bologna abfackeln, mich so sinnlos betrinken wie schon lange nicht mehr oder für die nächsten 20 Jahre meditierend in irgendeiner gottverlassenen Höhle festwachsen. Da kommt mir, wie schon so oft, mein Agent zu Hilfe .Dieser äußerst kreative und entschlossene Teil meiner Persönlichkeit sagt: Du bist keine Studentin, die irgendeinen weiteren dämlichen Datenfriedhof produzieren soll – Du hast wieder eine Mission! Endlich! Nach einem weiteren Blick auf meine Formel- und Zahlenwüste wird alles klar. Zion wäre verloren ohne mich. Wer, wenn nicht ich sollte die Widerstandskämpfer in die Matrix einschleusen, über sie wachen und dafür sorgen, dass sie einen Ausgang finden, wo sie einen brauchen? Ich bin der Operator und einer der wenigen, die den Code dieser fucking Matrix überhaupt verstehen können.

Kleider machen Leute                                                                                                 Was braucht so ein richtig guter Operator? Einen löchrigen Wollpulli, fingerfreie Wollhandschuhe, eine Wollmütze….Ganz Zion scheint aus Blech und Wolle zu bestehen, denke ich, während ich meinen Kleiderschrank durchwühle und fündig werde. Als krönender Abschluß noch das Headset und es kann losgehen. Eine Tür geht auf in meinem bemützten Kopf und ich bin drin. Meine halb wollbehandschuhten Finger huschen flink und leicht über die Tastatur, ich murmle alles entscheidende Anweisungen in das Headset, während ich einmal mehr Zion, die Welt, mich und mein Studium rette.

 

Abgründe der Bildungselite

Alle rennen aus dem Haus, wenn’s brennt. Nur wer bleibt drin? Der dumme Student – der dumme Student! Das dachten wir zumindest mal. Heute müsste diese Zeile heißen: Vielleicht keinen Seminarplatz, nein? Dann führ‘ dich doch einfach auf wie Schwein!

Wie so oft am Angang des Semesters gibt es Probleme bei der Verteilung der Seminarplätze – es sind mirakulöserweise mehr Studenten als Plätze. Wo die nur immer alle herkommen? Zwei tapfere Dozenten bemühen sich also in der ersten Vorlesung redlich um die Verteilung der Plätze. Und rechnen wahrscheinlich immernoch damit, dass in der breiten Masse zukünftiger Akademiker vor ihnen sowas wie gesunder Menschenverstand oder doch zumindest irgendeine Art von Anstand zu finden ist. Und liegen damit weit daneben. Wo sind die Zeiten geblieben, wo sich Studierende aller Semester solidarisch gegen schlechte Studienbedingungen gestellt haben? Heute macht man das folgendermaßen:

Man hört erstens NICHT zu. Statt dessen gackert man mit 120 Dezibel wild durch den Hörsaal.

Zweitens setzt man sich NICHT hin. Man könnte ja durch eine schlechte Sitzplatzwahl beim Run auf den begehrten Platz im Nachteil sein. Statt dessen bleibt man an zentraler Stelle auf den Hörsaalstufen stehen. Die Tatsache, dass der sich sofort bildende Rückstau alle noch Kommenden daran hindert, den Hörsaal überhaupt betreten zu können, ignoriert man.

Falls nötig, täuscht man drittens Kinder, pflegebedürftige Angehörige oder einen 24/7-Job vor, um bevorzugt behandelt zu werden. Ein verkürztes Wochenende daheim, weil man am Montag schon an die Uni muss, ist ja auch fast so hart wie ein Härtefall.

Viertens versucht man, sich in einem unbeobachteten Moment schon mal auf die Liste zu schreiben, bevor es überhaupt losgeht.

Falls es fünftens doch eng wird, drängelt man einfach mit Körpereinsatz. Auch hier wieder von Vorteil: Die Nahkampfausbildung für Akademiker in spe.

Man ignoriert sechstens und stoisch die wiederholten Bitten der Dozenten, einigermaßen auf dem Teppich zu bleiben und legt statt dessen noch einen Gang zu.

Und hat man dann mit dieser Taktik seine zwei Plätze ergattert, bleibt man einfach ein hysterisches Verkehrshindernis und macht es den Leuten, die noch gar keinen Platz haben, weiter hartnäckig schwer, sich auf irgendwas zu verständigen. Und das tut man so lange, bis der Dozent einen gezielt anspricht und des Raumes verweist.

Wer solche Komilitonen hat braucht keine Feinde.

Das Comeback des Blumenmörders

Totgesagte leben länger. Bayern auch. Mit Erschrecken stelle ich beim Zeitunglesen fest: Er ist wieder da! Wir dachten, er wäre erledigt, zumindest politisch und vor allem rhetorisch. Was macht er stattdessen? Er schreibt seine Memoiren. Als Exilbayerin teilte ich lange Jahre, vor allem während seiner Amtszeit als bayrischer Ministerpräsident das Schicksal vieler Bayern, die in anderen Bundesländern leben – dieses Schicksal hieß Fremdscham!

Man hoffte immer insgeheim, er würde einfach nicht reden – und wurde meistens enttäuscht. Er zeigte uns die Welt aus ganz neuer Blickrichtung und erschuf sprachliche Dimensionen, von denen wir nie auch nur zu träumen gewagt hätten. Er machte es möglich, in den Hauptbahnhof einzusteigen und rückte München näher an Bayern. Ihm haben wir das stichhaltige Stufenmodell des integrationsunwilligen Bären zu verdanken: Normaler Bär – Schafbär – Problembär! Seine Ausführungen zu Fußball und brasilianischen Spielern sind legendär und die gludernde Lot würde uns auch fehlen, hätte er sie uns nicht geschenkt.

Vom Format her muß man leider sagen, reicht er an den legendärsten seiner Vorgänger nicht ganz heran. Obwohl er sich sichtlich Mühe gab, verbal daneben zu langen, blieben seine Ausfälle doch eher im komischen Bereich und erreichten nie die politische Brisanz eines Franz Josef Strauß. Dieser schaffte es in Zeiten des Kalten Krieges, auf die höfliche Frage von Gorbatschow, ob er denn schon mal in der Sowjetunion gewesen wäre, zu antworten: „Ja, aber das letzte Mal kam ich nur bis Stalingrad!“

Trotzdem ist er wieder da! Der blumenhinrichtende Patriarch, dessen Frau dann macht, was er gerne täte. Wie direkt einem Moers-Comic entsprungen: Äch bän wäder da – und äch habe ein Boooch geschräben!

Wir möchten an der Stelle einfach nur „Bitte nicht“ sagen und halten unser Banner von damals wieder schützend über uns.

Von Frauen und Unimogs

Der Mann unterscheidet sich vom Knaben bekanntlich durch die Kostspieligkeit seines Spielzeugs. Wo kleine Jungs noch mit Matchboxautos brummbrumm machen, gibt es für den erwachsenen Mann bereits Vergnügungsparks in Form riesiger Baugruben, in denen Baufahrzeuge zur freien Nutzung bereitstehen. Eine Stunde Baggerfahren für 50 Euro, die halbe Stunde auf der Planierraupe für die Hälfte. Ermäßigung gibt es für Gruppen, in denen die eine Hälfte ein Loch ausbaggert und die andere sich bereit erklärt, selbiges wieder zuzuschütten.

Auch Lego hat inzwischen die Männerwelt entdeckt und die Produktionssparte LEGO MEN entwickelt. Der zahlungskräftige Mann jenseits der 35 findet eine vielfältige Auswahl an Bausätzen, die sowohl seinen Intellekt als auch seine Testosteronproduktion ankurbeln werden. Von einem funktionstüchtigen R2D2 über verschiedene Fluggeräte bis hin zu einem Unimog mit allen Schikanen. Für die, die es nicht wissen: Unimog steht für UniversalMotorGerät. Das Wort Universal ist wie Musik, es will sagen, dass der Unimog alles kann. Er ist sozusagen der Grundbaustein allen interessanten motorisierten Maschinenlebens. Mann kann durch zwei Meter hohen Schlamm pflügen oder ihm eine Schneefräse an die Schnauze montieren, falls kein Schlamm, sondern der Winter die Mission gefährdet. Er schafft Steigungen bis zu 110 Prozent, und wenn es mit der Straße nix mehr ist, dann nimmt er halt die Schiene oder hebt ganz ab.

Man kann sich die Frage stellen, wieso ein großer Teil der Männer eigentlich Frauen heiratet und keine Unimogs. Unimogs sind in ihrer Omnipotenz weder hysterisch (emotionsflexibel. Anm. d. Red.) noch haben sie ihre Tage (ihre monatliche Resettaste, verbunden mit einigen Tagen Klarsicht. Anm. d. Red.) Die Antworten darauf sind vielfältig und von unterschiedlichem Niveau. Hier ein kleiner Auszug:

– Der Unimog paßt nicht ins Bett!
– Wer bewundert dann, was für ein Kerl ich bin?
– Mit einem Unimog kann man nicht reden!!!
– Ich hab die Brüste am Unimog noch nicht gefunden!
– Wer wischt dann die Kotze von den Kindern auf?

Danke, Jungs! Wir wissen um unsere Vorzüge im sexuellen und sozialen Bereich und bei der Kinderaufzucht. Darüber hinaus möchten wir noch ergänzen, dass es unter Umständen eine weibliche Stimme ist, die sagt:

„Jetzt lass doch die Matschpfütze und fahr einfach außenrum.“
Oder:
„In Zeiten der globalen Erwärmung in Mitteleuropa vielleicht statt der Schneefräse einen Rasensprinkler?“
Oder:
„110 Prozent Steigung is echt faszinierend, aber was will ich auf dem scheiß Berg?“

Was nicht heißen soll, dass Frauen nicht auch die Gelegenheit nutzen würden, mit einem Unimog in einer großer Staubwolke Richtung Horizont zu verschwinden.

Die Welt jenseits des Plans

Die Zeiten, in denen man einfach für mehrere Monate nach Indien, Costa Rica oder in die Uckermark verschwand, wenn einem die Wirren des Erwachsenwerdens zuviel wurden, sind irgendwie vorbei. Wir sind ja schon erwachsen. Auch, wenn die Schamanen uns gnädig bis zum stolzen Alter von 54 Jahren Zeit geben, um wirklich groß zu werden, ist es trotzdem eine Tatsache, dass wir uns zu alt dafür fühlen, im Urlaub tagelang in irgendeinem Bushäuschen zu sitzen oder, um Geld zu sparen, im Puff zu schlafen.

Inzwischen haben wir mehr Geld und weniger Zeit. Das schafft eine völlig neue Problemlage, mit der man erst umgehen muss. Mehr Geld eröffnet mehr Möglichkeiten, gleichzeitig müssen die aber in sehr viel weniger Zeit gefiltert, priorisiert, verfeinert und letztlich umgesetzt werden. Was bedeutet, man hat URLAUBSSTRESS!

Es gibt ambitionierte Versuche, dem vorzubeugen. Wir müssen an der Stelle gestehen, dass wir uns im Augenblick auf einer uns nicht unbekannten griechischen Insel befinden. Weil da war’s schön, also wieso nicht wiederholen? Der Repeat-Urlauber erliegt dem Irrtum, er könne sich, weil ja alles schon bekannt ist, die Entspannung anrühren wie einen Instantkaffee. Funktioniert genau solange, bis irgendeine scheiß Kleinigkeit einen Tick anders ist als das letzte Mal. Das Zimmer ist zum Beispiel nicht das gleiche, zwar alles hübsch, aber es riecht anders und die Lampen verbergen sich in überdimensional großen Blütenblättern aus Glas. Schon stehen wir beide belämmert da und brauchen mehrere Anläufe, um in der eigenartig riechenden Glasblumenlandschaft heimisch zu werden. Was dann aber gut funktioniert, indem wir die Lampen, die so gar nicht zu unserer hartnäckigen Erinnerung passen wollen, einfach aus lassen.

Schon fühlen wir uns wie die Tenkan-Master, da wartet bereits das nächste „NichtsowieletztesMal“ auf uns. Es ist Anfang September, nicht Anfang Mai. Für griechische Inseln bedeutet das, dass es heiß ist und man zwischen 12 und 16 Uhr eigentlich nichts tun kann, außer sich im Kühlschrank zu verstecken oder in der einzigen Kneipe, die nicht über Mittag zu macht, circa 5 Liter kalte Orangenlimonade in sich reinzuschütten. Man gewöhnt sich daran, auch an die überaus belustigten Blicke der Einheimischen, die sich wohl einfach damit arrangiert haben, dass deutsche Touristen nicht alle Latten am Zaun haben. Und man hört nach wenigen Tagen wirklich auf, nach dem Frühstück so gegen 11 Uhr wie ein Irrsinniger mit bepacktem Rucksack und Wanderstiefeln loszuziehen, um schon nach einer Stunde unter den fassungslosen Blicken der Eingeborenen in der Schnapsbar des nächsten Dorfes einfach zusammenzubrechen.

Auch hier ist also wieder Tenkan gefragt. Unser fest eingeprägter Tagesablauf, der für Mai super funktioniert hat, ist Anfang September voll der Bullshit. Nach einer Woche haben wir uns das eingestanden und machen jetzt nach dem Frühstück eine überaus anstrengende Wanderung zur schattigen Terrasse im zweiten Stock unserer Behausung hinauf. Dort packen wir unser Picknick aus und tun einfach so, als hätten wir heute schon voll was gerissen.

Das Erstellen von Plänen für den nächsten Tag ist für unseren Urlaub unerlässlich. Wir verbringen beide viel Zeit damit, angestrengt über dem Reiseführer zu brüten, uns gegenseitig die ohnehin schon sehr mitgenommene Karte aus der Hand zu reißen und unausgegorene Ideen in die Urlaubswelt hinauszuposaunen. Es gibt ihn ja, den Erlebnisdruck. Wir können ja nicht einfach nichts machen. Und vor allem MÜSSEN wir jeden Tag auch etwas machen, was wir noch nie gemacht haben. Das brauchen wir, um ausreichend Distanzierungsmöglichkeit zu den Leuten zu haben, die seit 40 Jahren immer ins gleiche Kaff nach Österreich fahren. Mit denen möchten wir nämlich nichts zu tun haben. Jeden Tag erschüttern also mehrere Innovationswellen unsere zufriedene Passivität.

Wir entdecken eine weitere Problemquelle. Unser Auto. Autos gaukeln einem vor, dass man maximal flexibel ist und praktisch überall hin kann. Als wir das erste Mal ernsthaft einen Plan verfolgen, der uns nach dreistündiger Autofahrt zu einer 17 Kilometer langen Schlucht im Süden Kretas bringen soll, welche wir dann durchwandern würden, um dann wieder drei Stunden zurückzufahren, gestehen wir uns ein, dass auch griechische Inseln größer sind als man so denkt und schießen diesen Plan in den Wind.

Um solchen Eskapaden in Zukunft vorzubeugen ziehen wir eine dicke rote Linie im Umkreis von 40 Kilometern um unsere Homebase und beschließen, dass alles außerhalb des magischen Kreises einfach nicht existiert. Und schon ist die Welt wieder klein und handlebar.
Pläne machen wir weiterhin. Pläne sind überaus wichtig, weil, wer keinen Plan hat, der kann auch keinen in den Wind schießen. Nichts ist schöner, als viel zu spät irgendwo ’nen Kaffee zu trinken und dabei festzustellen, dass man eigentlich schon längst wieder irgendwo sein wollte, um irgendwas zu erleben. Und dann nach kurzem Hochschrecken mit einem einträchtigen „Scheiß drauf“ wieder in Urlaubsatonie zu versinken.

Wir haben versucht, auch dabei Energie zu sparen und nur noch halbherzige Pläne zu machen, bei denen von vorneherein klar ist, dass wir sie nicht ernst meinen. Das funktioniert jedoch nicht. Halbernster Plan produziert auch nur halbgare Entspannung bei Abschuß. Man braucht einen richtigen, toternst gemeinten Wahnsinnsplan. Es ist diese Ernsthaftigkeit, welche dem Moment, in dem man beschließt „Nee, ich bleib‘ einfach hier sitzen und trinke Orangenlimonade“ zu seiner kosmischen Größe verhilft.